Der Wasserfall

Begeistert quietschte sie doch sträubte sich dann doch. "Natürlich kann das, du hast es vorher auch gemacht, also, jetzt brauchst du keine Hemmungen haben, ich gestatte es dir.", erklärte er galant. Die Vorstellung keine Worte suchen zu müssen, für das, was er empfand war verlockend und würde alles einfacher machen. Seine Hand suchte nach ihr und zog sie ein Stück zu sich heran. Allerdings nur vorsichtig und unsicher, er ließ ihr den Raum für Flucht, wenn sie denn wollte.

Scharf sog sie die Luft ein als er ihre Hand nahm und sie an sich heran zog.
Sie schüttelte den Kopf.
"Wenn du es nicht über die Lippen bringst, dann musst du es mir zeigen. Es ist mir egal ob du es mir erlaubst. Ich mach das nicht.", sagte sie ganz leise aber energisch.

Das Mädchen es aber auch immer komplizierter machen mussten, als eigentlich war. "Wenn du es nicht über die Lippen bringst, dann musst du es mir zeigen." Genau, das hat ja schon einmal wunderbar funktioniert. Wieder musste er an Bella und den Kuss denken, der wohl alles zerstört hatte. "Ich kann das nicht..ich weiß nicht, was es ist Madeline, aber bei dir fühle ich mich zu Hause und angekommen, akzeptiert wie ich bin und nicht mehr nur der zurück gewiesene, Liebeskranke Werwolf." Er seufzte und sein Daumen strich über die kühle Haut ihrer Hand. "Ich finde noch kein passendes Wort dafür, aber ich möchte nicht, dass es zwischen uns hier aufhört und zu Ende ist."

Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie ihn an.
"Oh Jacob...", flüsterte sie berührt und legte ihren Kopf an seine Brust. Er war so groß, dass es schon eher sein Bauch war. Sie zog ihre Hände aus seinen und schlang sie um seinen Körper. Ein Blitz nach dem anderen jagte durch ihren Körper. Er ist so schön warm..., dachte sie verträumt.
"Ich werde solange bei dir bleiben, wie du mich erträgst. Das schwöre ich dir." Durch ihren Badeanzug spürte sie sein Herz. Jedoch auch das ihre, das wieder wie wild klopfte. Blut wurde durch ihre adern geschossen und sie wurde leicht rot.

Jakes Herz macht jede Menge unkontrollierte Sprünge, die eigentlich nicht sehr gesund sein konnten, aber er fühlte sich gut, frei und leicht wie lange nicht. Es war ein merkwürdiges Gefühl ihren kühlen Körper an sich zu spüren, doch er gewöhnt sich langsam daran und das schlagende Herz darin, welches er hören und fühlen konnte, ließen den Körper längst nicht so tot wirken, wie er wohl war.
"Dich ertragen..", sein Lachen klang noch ein bisschen heiser von der Zeit des bangen Luftanhaltens, "ich hab einen langen Atem musst du wissen." Vorsicht strich er mit seiner Hand durch das vom Wasser gewellte Haar.

"Das glaube ich aufs Wort.", sagte sie an seiner Brust. Sein Lachen schüttelte sie etwas. Sie mochte es. Seine raue Stimme war so schön. Sie seufzte schwer und trat einen Schritt zurück um ihn anzusehen. Dann lächelte sie.

"Lächeln ist ein gutes Zeichen oder?" Er konnte gar nicht mehr aufhören sie anzusehen und jeden Winkels ihres Gesichts mit seinem Blick nachzuzeichnen. Trotzdem kam ihm das ganze so unwirklich vor, dass er immer wieder blinzelte nur um sich zu überzeugen, dass sie nicht danach weg war. Nach der ganzen Wochen Funkstille hatte er kaum daran gedacht, dass er ihr noch einmal so nah kommen würde.
Das sie ein Vampir und er ein Werwolf war und damit alles schon unter einem denkbar ungüstigen Stern stand, hatte er gekonnt verdrängt.

Sie nickte an seiner Hand und legte gedankenlos ihren Kopf in sie.
So warm..., dachte sie nochmals. Es war schön, wie er sie berührte. Am liebsten wäre sie weiter gegangen. Aber das traute sie sich nicht. Sie wollte es jetzt nicht schon wieder zerstören.

Auch wenn er ein Fan davon war Dinge hinaus zu zögern und kleine Schritte zu machen, hätte er sie jetzt am Liebsten hochgehoben und in einen nicht enden wollenden Kuss verwickelt, doch ein gebranntes Kind scheut das Feuer und auch bei Werwölfen war das nicht anders. Zärtlich berührte er ihre Wange und zeichnete die Form ihrer Lippen mit einem Finger nach.
Eine Frage, die dem ganzen Moment die Magie genommen hatte, brannte ihm auf der Seele, doch er schluckte sie immer wieder runter, bis er das Schweigen nicht mehr aushielt.
"Madeline, das ist ziemlich verrückt mit uns, oder?" wieder musste er lachen und auch wenn er Angst vor ihrer Antwort hatte, im Moment hatte er das Gefühl alles schaffen zu können, wenn sie nur da war.

Madeline lächelte traurig.
"Das kannst du laut sagen... Das fühlt sich so gut an." Und wieder schloss sie die Augen. Tief atmete sie durch die Nase ein. Sein Duft war überwältigend. Sie roch den Wald, Öl von seinem Auto und eine winzige Spur Hund. Unvergleichbar.

(Hast du einen Spitznamen? Madeline ist sooo lang)

"Dann guck nicht so traurig, Madeline", flüsterte er dunkel und beugte sich ein Stückchen zu ihr herunter. Ihr Gesicht war dem seinen so nah, dass es ein leichtes gewesen wäre, sie einfach zu küssen. Ein kleiner Kuss nur, nur einmal ihre vollen, sanften Lippen an seinen spüren. Doch er traute sich nicht. Wahrscheinlich wäre er wieder zu stürmisch und dann war sie weg wie die Dingsnichte.

(eigentlich mady. aber ich werde hier immer liny genannt seit der geschichte mit rostock. kannst aber erstmal mady machen^^)

Als sein Gesicht immer näher kam, schlug ihr Herz Purzelbäume. Ohne großartig zu überlegen legte sie ihre Lippen federleicht auf die seine. Als sie sich dieser tat allerdings bewusst wurde, keuchte sie geschockt auf und trat mehrer Schritte zurück. Kaltes Wasser umspielte ihre Waden.
"Endschuldige bitte.", sagte sie und guckte ihn gehetzt an.
"Sei nicht böse. Es tut mit leid.", flehte sie.

(ich hab eben also mecker nicht und ich versuch es)

Als sie es schließlich war, die Distanz zwischen ihren Lippen auflöste und er ihr die ihren auf seinen spürte, breitete sich eine Hitze in ihm aus, die er kaum noch aushalten konnten. Die Berührung war nur kurz und sie war weg, verschwand ins Wasser.
Jakes Atem ging stoßweise und er hörte ihr gar nicht mehr zu, störte sich nicht an dem Wasser, was in seine Schuhe lief und er verschloss ihren Mund wieder mit seinen Lippen.
Mir tut es nicht leicht, Mady...

Sie sah ihn auf sich zukommen. Als er seine Lippen auf ihre legte, riss sie überrascht die Augen auf. langsam bewegte sie ihre Lippen auf seinen. Es war so schön. Sie legte ihre Arme um seinen Hals und zog ihn weiter runter. Ihre Hände wühlten in seinen Haaren. Sie wollte nie wieder aufhören. Ihre bEine fingen an zu zittern. Keuchend holte sie Luft und schaute ihn an. Bevor ihre Beine endgültig nachgaben lächelte sie ihn nochmal glücklich an.

Jedes Mal wenn sie den Kuss unterbrach um zu atmen, durchströmte Jake ein kalter Schauer und hungrig intensivierte er den Kuss jedes Mal wieder, aus Angst sie könne mit einem Mal aufhören wollen, wenn es doch am schönsten war. Als ihre Beine nachgaben, fing er sie auf, kniete sich ins Wasser und das alles ohne sich von ihr zu lösen. Und da sag noch mal einer Wölfe wären ein wenig tappsig. Er hatte Mühe seine Leidenschaft nach ihr zu kontrollieren, um sie damit nicht zu bedrängen, doch der Geschmack ihrer Lippen machte süchtig.

"Du wirst noch ganz nass.", keuchte sie. Können Werwölfe sich erkälten?, fragte sie ihn in Gedanken. Seine Lippen wurden drängender. Sie hatte Angst, dass er an ihre Zähne kommen könnte. Sie wusste nicht viel darüber, ob es ihnen schadete. Aber austesten wollte sie es nicht. Sein warmer Atem strömte in ihren Mund. Ihr wurde immer wieder schwindelig. Das ist doch unnormal, sagte sie zu sich selbst.

"Als Werwölfe nicht. Als Menschen schon, aber meinst du das interessiert mich jetzt?", fragte er atemlos und schüttelte ein wenig verwirrt den Kopf. Er eroberte ihren Mund und erinnerte sich an das was sie war, als er ihren Eckzahn streifte und ganz allmählich begann er sich von ihr zu lösen und schob sie ein Stück von sich weg. Das kalte Wasser an seinen Knien störte ihn gerade nicht sonderlich, es war praktich, um die Gefühle nicht zu sehr kochen zu lassen.

Besorgt schaute sie auf seine Lippe. Wartete, dass sich ein Riss bildete und Blut heraustrat. Doch sie hatte keinen Kratzer erlitten. Erleichtert grinste sie ihn an.
"nur weil du dir keine Sorgen um deine Gesundheit machst, bedeutet es nicht, dass sie mir am Arsch vorbei geht." Langsam richtete sie sich auf. Bei dem Kuss hatte er sie immer mehr ins Wasser gelegt. Sie kam auf die Knie und küsste ihn auf die Stirn. Das Klingeln ihres Handys ließ sie zusammenfahren.
"Zum besten Zeitpunkt.", brummte sie sarkastisch und ging zu dem bimmelnden Ding.
"John?", sagte sie. "Was willst du? Woher hast du die Nummer?", ihre Stimme klang gereizt. "Was? Nein! Sowas mache ich nicht mehr! Das weißt du ganz genau. Diese Person gibt es schon lange nicht mehr. Such dir wen anderes für diesen Job!", schnauzte sie und legte auf. Stöhnend warf sie das Handy in ihre Tasche zurück und massierte ihren Nasenrücken mit ihren Fingern.

Er schmunzelte über ihre Antwort ein wenig und hätte sie sich wieder festgehalten und zu sich heran gezogen, wenn nicht das Klingeln eines Handys dazwischen gekommen wäre.
Im Wasser knieend verfolgte er das kurze Gespräch aus dem er nicht so ganz schlau werden wollte und beobachtete besorgt, wie Madeline immer gereizter wurde.
Sichtlich mitgenommen pfefferte sie das Handy weg. Jake erhob sich ohne etwas zu sagen und watete aus dem Wasser. Seine Hände ruhten auf ihren Schultern und gab ihr einen Kuss auf ihren Scheitel. "Noch jemand der Ärger macht und den ich nicht zerfletschen darf?"

Sie atmete tief ein und lehnte sich nach hinten. Madeline legte den Kopf an seine Brust und versuchte ihn anzusehen.
"So könnte es man sagen. Dass die Vergangenheit immer wieder zur Gegenwart werden muss, kommt zur Zeit häufiger vor." Sie verdrehte genervt die Augen und zog eine Grimasse. "Aber was rege ich mich darüber auf?", fragte sie rein rhetorisch. Madeline drehte sich um und begutachtete seine nassen Kleider die eng an seinem Körper backten. Sie bückte sich und recihte ihm das Handtuch mit dem sie sich vorger schon abgetrocknet hatte.
"Wird zwar nicht viel bringen, aber was solls. Du sollst mir ja nicht krank werden.", meinte sie gespielt tadelnd.

Jake atmete hörbar aus und wollte eigentlich weiter fragen, doch sie lenkte so auffällig von dem Gespräch ab und gab als Antwort nur vage Andeutungen, dass er es nicht weiter versuchte und das Handtuch entgegen nahm. Er rieb abwesend über seinen Körper und schüttelte ungläubig den Kopf, als ihm die Sinnlosigkeit dieses Unterfangens bewusst wurde.
Über dem See wrang er das Baumwolltuch aus und reichte es wieder. "Vergiss es, werd ich schon nicht.", erwiederte er schließlich ohne sie aus den Augen zu lassen. Argwöhnisch betrachtete er seine Gegenüber.
"Also was jetzt?", fragte er stirnrunzelnd und zupfte hier und da die nasse Kleidung von seinem Körper weg.

"Das will ich hoffen.", sagte sie lachend. Dann wurde sie still.
"Das ist eine gute Frage... Diese Verbindung ist gegen alle Regeln, falsch und gefährlich!", sagte sie.

Jakes Atem zitterte ein wenig, ungewiss ob von ihren Worten oder den nassen Sachen. "Ich weiß.", erwiederte er schließlich langsam und dem Blick nicht von ihr nehmend.
"Aber...?" Er hoffte zumindest, dass es für sie ein "aber" gab, sonst holte wohl auch ihn die Vergangenheit wieder ein.

"Aber.", sagte sie bedeutungsvoll und holte tief Luft.
"Aber ich mag das Gefährliche. Regeln brechen macht Spaß. Dazu sind Regeln da, um sie zu brechen. Und über Richtig oder Falsch lässt sich bekanntlich streiten.", antwortete sie und lächelte frech.

Während sie Luft holte, hielt Jake den Atem an und sah ihr tief in die Augen. Wenn sie weglaufen würde, das musste man doch sehen können.
Jake wartete und lächelte schließlich leise in sich hinein, während er nach zwei Schritten wieder direkt vor ihr stand. "Das ist gut. Deinen Mut wirst du brauchen." Wieder musste er lächeln. "Es wird jede Menge Ärger geben.." Ungeachtet dessen hob sich seine Hand erneut an ihr Gesicht, ganz langsam.