Schnellimbiss

Auch eine bekannte Burgerkette hat ihren Sitz in Forks und bietet Hamburger und Pommes zu erschwinglichen Preisen so gut wie rund um die Uhr.

Madeline parkte ihren Alfa Romeo auf dem Parkplatz und steig aus. Sie sah schon die Lichter von Jacobs Wagen.

Die ganze Fahrt über war ihm das Lied worauf sie getanz hatten nicht aus dem Kopf gegangen und er hatte es leise vor sich hingesummt, als er sanft das Lenkrad einschlug und seinen Wagen in eine freie Parklücke setzte. Den Sicherheitsgurt abschnallend warf er einen lezten Blick in den Rückspiegel, was eigentlich sinnlos war und stieg aus. "Ich dachte du hättest schon mal bestellt und alles...", grinste er als er neben ihr ankam und sich bemühte nur in ihr Gesicht zu sehen.

Verdattert schaute sie ihn an. "ich wusste doch nicht was du willst. Und vor allem: Wieviel." Sie grinste ihn an. "Du hast ja doch eine musikalische Ader. Ich brauchte nicht mal mein Radio anzustellen. Hast fein gesummt."

"Wie...ach verflucht, ich vergess es immer wieder.." Seine Verärgerung löste sich aber rasch wieder auf und er grinste auf ihre Bemerkung. "Mal ehrlich seh ich echt so verfressen aus? Aber viel Auswahl haben wir doch eh nicht.." Er zwinkerte ihr zu ging auf die Türe zu, die er schließlich aufhielt. "Darf ich bitten die Dame" Eine einladenden Handbewegung folgte und er atmete für den Moment etwas flacher als ihm der Geruch von Fett und Fleisch entgegenschlug. "Das nächste mal nehmen wir das schicke Dinge am anderen Ende, das du das passende Outfit dafür hast, weiß ich ja jetzt."

"Vielen dank, werter Herr.", lachte sie vergnügt. "Sei bitte nicht sauer. Aber es hat sich wirklich gut angehört. Ich will dich nicht verspotten. Und was das teure Restaurant an der Ecke betrifft... Ich glaube, das wäre keine gute Idee.", antwortete sie zögernd. "Da hab ich noch... ein Hühnchen zu rupfen könnt man sagen."

"Ist schon gut, ich muss erst dran gewöhnen.." Dann hielt er inne und sah sie verwundert an. "Machen die das in dem edlen Schuppen nicht selber? Nein, im ernst, du eine offene Rechnung mit jemaden? Du bist doch so ein sanftes Wesen..wie kommt es?", fragte er noch grinsend nach.

"Sagen wir so... Ich habe Bellas Wettschulden übernommen, sie aber nicht eingelöst.", sagte sie ausweichend. Am Tresen gab sie ihre Bestellung ab und ging zu einem Tisch am Fenster.

Jake hielt sich vornehm zurück bei seiner Bestellung und folgte Madeline schließlich zu dem Tisch. "Was hat Bella damit zu tun, worum ging es?", fragte er neugierig geworden nach und ihre ausweichende Antwort machte ihn ein wenig stutzig. Sonst war sie ja auch nicht auf den Mund gefallen.

"Naja... Scheiße! Mist verdammter! Wenn man vom Teufel spricht! Jake, hilf mir!", fluchte und bettelte sie. Ihr Blick war auf einem jungen Mann gerichtet, der sie anzüglich anlächelte. Er war hinter Jacob. Der schaute sie nur verwirrt an. Am liebsten wäre sie unter den Tisch gekrochen.

Noch bevor sie antwortete, fluchte sie wenig damenhaft, was ihn sicher zu einem flotten Spruch ermuntert hätte, wenn sie nicht in dem Moment so flehend in seine Richtung und anschließend auf einen Punkt hinter ihm schaute.
"Was ist denn, du musst schon mal sagen..", während er redete, schaute er über die Schulter und entdeckte einen gutaussehenden Jungen Mann, der Madeline so wie er sie ansah offenbar kannte. Jakes Nackenhaare sträubten sich. "Belästigt der dich oder was?", fragte er sie und unwillkürlich begann seine Stimme immer mehr zu einem Knurren zu werden.

Der Mann kam zu ihnen herüber und schaute Madeline an.
"Na wen haben wir denn da?", fragte er anzüglich.
"Hey Jermain. Wie gehts?" Sie hatte ein perfektes Pokerface aufgesetzt.
"Ganz gut. Ich wollte nur fragen, wann ich mein versprochenes Date bekomme. Ich war ehrlich enttäuscht, als du nicht nochmal zurück kamst. Wie geht es denn deiner Freundin? Hast du irgendwann Zeit? Dann können wir alles nachholen." Sein Grinsen wurde immer breiter. Ein leicht verruchter Unterton schwang in seiner Stimme mit.
"Ähm... Ihr geht es gut. Kuschelt wohl gerade mit ihrem Verlobten. Wann wir unser Date nachholen, kann ich dir leider nicht sagen. Ich habe zur Zeit viel um die Ohren. Die ganzen Klausuren die jetzt langsam anstehen, verstehst du?" Am liebsten hätte sie ihm eine gescheuert. Ihren Wunsch übertrug sie ausversehen auf Jacob. Der zuckte leicht in ihrem Augenwinkel.
Wenn ich nicht in einem vollem Imbiss sitzen würde, mit Jacob, und zufälligerweise kein Vegetarier wäre, würde ich ihm sofort ein paar Körperteile aus- und abreißen., dachte sie grimmig.

Date? Wenn er jetzt in seiner Werwolfgestalt herum gelaufen wäre, hätte sich bei dem Wort sein Fell gesträubt doch so umfasste seine Hand nur ein wenig fester die Tischplatte. Sie und der Typ, wenn sie nicht eben was von einer Wette erzählt hätte, vielleicht wäre er schon längst aufgestanden und gegangen.
Plötzlich zuckte er zusammen, weil er sie sah wie sie dem Schönling eine Ohrfeige verpasste.
Wenn du es nicht tust, mach ich es gleich.
"Merkst du eigentlich nicht, dass du stört, man.", knurrte Jake nun in dessen Richtung und richtete sich merklich auf.

Langsam drehte sich Jermain zu Jacob um. "Hast du was gesagt? Ich spreche gerade mit der Lady, falls es dir entgangen ist. Mach nen Abgang.", schnauzte er ihn drohend an.
Madeline fiel die Kinnlade etwas runter.
"Jungs! Jetzt ist aber gut. Wir sind nicht mehr im Mittelalter, wo man sich noch um das Burgfräulein bekämpft hat. Also mal ganz chillig, ja? Jacob, entspann dich. Und du Jermain, es tut mir wirklich leid. Aber ich kann mich nicht mit dir treffen. Es liegt nicht nur an der Zeit, sondern auch daran, dass ich dich nicht als Partner in Betracht ziehe. Da habe ich shcon jemand anderes ins Auge gefasst. Tut mir wirklich leid, wenn ich dir unnötig Hoffnungen gemacht habe."
Jermain starrte sie verdattert an. Er hatte noch nie eine Abfuhr bekommen.
"Und wer soll dieser Jemand sein? Er vielleicht?" Mit dem Daumen zeigte er über seine Schulter auf Jacob.
"Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Das hat dich nicht zu interessieren."
Um Zeit zu schinden, saugte sie am Strohhalm ihres Milkshakes. "Wenn du denn jetzt bitte die Güte hättest und gehen würdest. Ich möchte mich mit meinem Freund unterhalten." Sie betonte absichtlich das Wort. Zerknirscht zog er von dannen und sie ließ den Kopf in die Hände fallen.
"Ich hasse es....", stöhnte sie.

"Entspann dich?" Jake war sehr weit davon sich zu entspannen und wäre dem anderen wahrscheinlich doch an die Kehle gesprungen, wenn er nicht im selbem Moment, eine Menge zum Nachdenken bekommen hätte. Es hätte ihn eigentlich nicht verwundern sollen, dass Jemand wie sie schon jemand anderen im Blick hatte, wie sie sich schon ausdrückte, doch irgendwie störte es den Werwolf doch.
Das sie bei der dummen Bemerkung des Schönlings, nicht laut aufgelacht hatte, war ein schwacher Trost.
Erst als der andere abzog, gelang es Jake wieder ruhiger zu werden und er hatte das Gefühl wieder atmen zu können.
Vorsichtig nahm er ihre Hände von ihrem Gesicht, damit er sie ansehen konnte. "Er ist ja weg...tut mir leid, ich reagiere ein bisschen allerigisch auf so Schönlinge, schlechte Erinnerungen."
Mit Edward hatte er zwar keine große Ähnlichkeit aber den gleichen Krampf noch einmal zu erleben, der Gedanke machte ihn fast wahnsinnig. Aber so wie er sich kannte und er auf Madeline reagierte, schlitterte er schon wieder zielsicher in so etwas hinein.
"Willst du gehen?", fragte er wieder deutlich sanfter, beinahe mitfühlend, auch wenn sie seine Einmischung eben so brüsk abgelehnt hatte.

"Ja. Wir essen draußen. Danke Jake. Ich hab dich echt gern." Sie stand auf und sah ihn zögernd an. Dann ging sie langsam auf ihn zu und umarmte ihn.
"Danke nochmal." Langsam löste sie sich von ihm. Sie wollte ihn eigentlich für immer umarmen. Aber das durfte sie nicht. Er war ein Werwolf und sie ein Vampir. Solche Verbindungen konnten einfach nicht entstehen. Und sie war sich sicher, dass er niemals so empfinden würde. Und sie scheute sich davor, in seinen Gedanken nach einem Widerspruch zu suchen.
"Na dann. Machen wir nen Abgang..." Langsam schritt sie voran Richtung Tür. Nebenbei nahm sie das Essen.

Als sie aufstand tat er es ihr gleich und wurde bei ihrer Umarmung starr wie ein Brett, um nur nicht dem innerem Impuls nachzugeben, sie an sich zu ziehen. "Klar doch.." Ich mag dich echt gerne, das klang ungefähr so schön wie, du bist ein fabelhafter Kumpel, aber mehr ist da nicht. Und das hatte er doch viel zu oft gehört. Außerdem waren hier die Vorraussetzung noch weniger verlockend als bei der Sache mit Bella. Wahrscheinlich war er für einfaches Verlieben, glücklich sein und Spaß haben so nicht gemacht.
Fahrig griff seine Hand nach dem Essen, was er auch hätte liegen lassen können, hatte er doch keinen Hunger mehr und folgte ihr nach draußen.
"Willst du dich in den Wagen setzen oder da vorne auf die Mauer?", fragte er nach und deutete auf eine kleine Steinmauer, die den Parkplatz begrenzte.
Vampir und Werwolf, dass konnte doch nicht gut gehen.
Wenn er gewusst hätte, das sie ähnliches dachte, er wäre vielleicht nicht ganz so unsicher gewesen.

"Klar. Mauer klingt gut. Aber wie meine Oma schon immer gesagt hatte: Setzt dich nicht auf die kalten Steine, da frieren dir deine Nieren zu.", scherzte sie matt. "Was machst du morgen?", fragte sie. Nebenbei zog sie sich an der Mauer hoch und setzt sich. Locker baumelten ihre Beine herunter. Das Essen stand unberührt neben ihr.
"Möchtest du? Ich glaube, ein blutiges Steak bekomm ich hier nicht." Und schon war sie wieder die Alte und grinste ihn an.

"Kluge Oma, bei dem Dress sicher nur eine Frage der Zeit, aber da musst du dir ja keine Gedanken mehr machen.", rief er eher sich selber in Erinnerung, damit er nicht vergaß, dass sie ein Vampirmädchen war. Während er sich selber auf die Mauer schwang, überlegte er was er auf ihre Frage antworten sollte. "Ich weiß nicht, wahrscheinlich wieder durch die Natur streifen und es mir gut gehen lassen oder an einem Auto rumschrauben. Das Leben in Forks und Umgebung ist nicht so aufregend." Sein Blick folgte ihr auf das Essen und er schüttelte den Kopf. "Ne, danke hab nicht so viel Hunger..du hast meinen Appetit überschätzt.". Er versuchte sich an einem kecken Zwinkern.

Madeline lachte. "Ich kann nichts dafür. Ich habe einfach irgendwas damals in den wagen geschleudert. Das ich nun diesen Nuttenfummel tragen muss, find ich auch nicht gerade prickelnd. Aber da lässt sich wohl nichts machen." Ergeben zuckte sie mit den Schultern.
"Wow. Dein Leben muss wirklich spannend sein. Ich wüsste nicht, wie ich mit so viel Stress klar kommen würde." Sie stubste ihn verspielt mit dem Ellenbogen an. "Aber ich glaube, wir müssen noch daran arbeiten, dass du deiner Tanzpartnerin nicht die Klammoten vom Leib reißt. Außerdem wird sie auch nicht in diesem Couchoutfit mit dir tanzen, sondern wohl eher in einem langen Kleid. Und deinen Hüftschwung konnt ich auch noch nicht testen." Sie zog eine Flunsch und schaute ihn mit verschränkten Armen an.

"Gibt schlimmeres als das Kleid, stell dir vor du hättest nur einen Putzkittel darin gehabt.." Alleine bei der Vorstellung, huschte schon wieder ein Lächeln über seine Lippen.
Schließlich brach er in herzliches Lachen aus. "Ja, bei dem ganzen Stress braucht man schon ein dickes Fell." Inzwischen hatte er seine Unbeschwertheit ein Stück weit zurück erlangt und fischte ein Pommes aus der Tüte, wobei er Madeline trotzdem aufmerksam zuhörte.
"Kleider vom Leibreißen, ich dachte immer das ist das große Ziel am Ende der Quälerei, die perfekten Tänzer bekommen doch immer die schönen Prinzessinen..und wenn sie danach statt lang sowas anhaben.." Er grinste frech. "Und Hüftschwung..naja, alles auf einmal geht ja nicht, bin auch nur ein Mann, die haben es nicht so mit zig Sachen gleichzeitig, aber wenn das mit den Schritten klappt, vielleicht, vielleicht bekommst du dann auch meinen legendären Hüftschwung zu Gesicht. Nur Geduld." Ihr trotziger Gesichtsausdruck brachte ihn erneut zum Lachen.

Sie zog eine Augenbraue hoch. "Legendär?", sagte sie gespielt zweifelhaft. "Ja nee, ist klar Jacob. Geht es dir nur darum, das Mädchen danach zu verführen? Kann ja sein, dass das Tanzen dir hilft, eine Partnerin zu finden. Aber wenn du mit solchen Gedanken daran gehst... Woher hast du denn den Unsinn, dass der perfekte Tänzer die Prinzessin bekommt? Hast du denn schon eine in Aussicht?", fragte sie gespannt.
Sie wurde abgelenkt, als ein Mann den imbiss verließ. Jermain schaute sie beleidigt an. Dann glitzerte Schalk und Lust in seinen Augen. Deutlich sah sie seine Zunge, die genießerisch über seine Lippen fuhren
"Jermain hätte ich wirklich zu gerne eine geschmiert. Ok, ich hätte am liebsten viel schlimmeres gemacht.", berichtigte sie sich schnell.
"Es ist echt mistig. Dieser Körper, diese Gabe... Am liebsten würde ich schon seit 1647 in meinem Grab gemütlich vor mich hin verfallen. Ein wenig mit den Würmern flirten und mich vielleicht dann und wann mal über den Lärm beschweren, wenn Jugendliche ihre Partys auf dem Friedhof feiern." Mit einem erschöpften Ausdruck auf dem Gesicht lehnte sie ihren Kopf an Jacobs Schulter und seufzte tief. "Echt die Hölle. Aber ich kann ja eh nichts dagegen machen. Ich kann ja nicht meine Nachfahrin einfach im Stich lassen. Nein. Ich muss das durch stehen. Ob ich will oder nicht." Sie schloss die Augen und lauschte Jacobs Herzschlag. Er beruhigte sie ungemein. "Du würdest bestimmt auch wahnsinnig werden, wenn du in jeder Sekunde hörst und siehst, wie dich ein Typ auszieht und sich sonst was mit dir Vorstellt. Ok. Bei dir wären es eher die Mädchen."

Jake verdrehte genervt die Augen. "Natürlich geht es mir die ganze Zeit nur darum, dich hinterher zu verführen und mit dir das anzustellen, was du mir hier die ganze Zeit unterstellst." Seufzend schon er sich die Pommes in den Mund und hörte ihr zu, während sein Blick den Kerl von eben verfolgte, der den Imbiss verlassen hatte. "Warum soll das Unsinn sein? Du hast selber gesagt, dass Mädchen gerne tanzen und es sicher hilfreich ist, also. Wahrscheinlich lernt man in den was weiß ich wie vielen Jahren, sich gewählter aus zu drücken, aber ich bin auch nur ein Werwolf, der schon genug damit zu tun hat, dich nicht zerfletschen zu wollen, Vampirgirl."
Gleichgültig zuckte er anschließend mit den Schultern. "Hättest du vielleicht mal machen sollen."
Die Frage, ob er schon eine Prinzessin in Aussicht hatte, ließ ihn den Kopf schütteln. "Keine Sorge, ich lass die Finger von Bella. Das hab ich begriffen."
Irgendwie war es zwar komisch das zu sagen, nachdem er sie förmlich gedrängt hatte, zu Edward zu gehen, war es wohl sowieso und endgültig vorbei. Und wer noch in seinem Kopf herumgeisterte, wagte er jetzt nicht mal zu denken aus Angst, sie könne es sehen. Dahin wäre das lustige Tanzen mit ihr und jede Unterhaltung mit ihr.
Doch auch so, brachte sie das Thema in eine viel ernstere Richtung und lehnte sich plötzlich an ihn, dass er das Gefühl hatte ihm wurde noch wärmer, als ihm im Allgemeinen schon war. Er musste sich regelrecht zwingen ihr noch zuzuhören, nicht, dass er noch ein entscheidenes Detail verpasste.
"Ja, wahrscheinlich würde ich das irgendwann ja..." murmelte er schließlich. Über das andere musste er erst nachdenken. "Aber wenn es genau die Mädchen nicht tun, bei denen man es nicht schlimm fände, wenn sie es machen ist das auch nicht viel besser."

"Was meinst damit: "Natürlich geht es mir die ganze Zeit nur darum, dich hinterher zu verführen und mit dir das anzustellen, was du mir hier die ganze Zeit unterstellst."? Soll das ein Witz sein? Dann finde ich ihn derzeitig nicht amüsant. Und außerdem, hätte ich ihm vor versammelter Mannschaft seine Familienjuwelen abreißen und in meinen Milkshake tauchen sollen? Ich glaube, das hätte eine ganz schöne Sauerei gegeben. Wenn er mich das nächste Mal anspricht und sowas von sich gibt, jag ich ihm mal fix mein Knie in seine Weichteile. Vielleicht lernt er daraus und macht sich nicht an jedes Mädchen mehr ran. Aber das würde zuviel Aufsehen erregen. Und ich würde wahrscheinlich die Beherrschung verlieren. Du denkst ich bin ein sanftes Wesen, hast du vorhin gesagt. Aber stille Wasser sind tief Jacob. Auch ich raste irgendwann mal aus. Und ich meinte nicht meine Urnichte. Es muss doch ein anderes Mädchen geben. Vielleicht eines aus dem Reservat. Das du zum Schulball einladen willst. Du kannst doch nicht für immer alleine bleiben. Ich mache mir wirklich Sorgen um dich. Trauer ihr nicht so lange hinterher Jake. Das hast du nicht verdient." Bei den letzten Sätzen wurde ihre Stimme immer sanfter. Sie drehte den Kopf um ihm ins Gesicht zu gucken.
"Ich weiß wie du dich fühlst. Du fühlst dich ausgenutzt und hintergangen. Wahrscheinlich siehst du kein Mädchen. Du willst dich einfach nur zurückziehen. Am besten, nie wieder mit irgendjemandem reden. Einfach nur da sein und doch unsichtbar. So habe ich mich jedenfalls gefühlt. Ich wollte nicht hier sein. Ich wäre am liebsten zu einem guten Freund gereist und hätte ihn gebeten, allem ein Ende zu bereiten. Aber ich tat es nicht. Ich musste an Bella denken. An meine anderen Freunde die ich damit so verletzt hätte. Und jetzt habe ich wieder einen Grund mehr, der mich davon abhält. Und zwar dich. Ich kann dich jetzt nicht alleine lassen." Den Rest flüsterte sie nur.

"Ach vergiss es einfach.", winkte Jake ab und war, froh, als sie das Thema tatsächlich dran gab, wobei ihm ihre Fortführung des Gesprächs jetzt nicht weniger unangenehm war. Warum hatte er eigentlich mit Bella angefangen?
Zwar hörte er ihr gerne zu, besonders wenn ihre Stimme dabei so sanft klang, wie fließende Seide, aber jetzt stand er wie ein vor Liebeskummer zerfressener Trottelt da.
Gut, ganz falsch war das bis vor kurzem nicht gewesen, aber doch nicht mehr jetzt.
"Es gab für mich lange niemand anderen als Bella, nein.", erklärte er entschieden auf ihre Frage nach den anderen Mädchen aus dem Reservat.
Von denen konnte Bella keine das Wasser reichen.
Er sah ihr ins Gesicht und studierte sie mit fast unbewegter Miene, als sie versuchte ihm zu sagen, wie er fühlte. Er schüttelte leicht den Kopf. "Falsch, das war einmal, Bella ist Geschichte und für jemanden, der in andere Köpfe hinein schauen kann, bist du ziemlich schwer von Begriff, Madeline Cullen."
Damit sprang er von der Mauer herunter und lief zum Wagen. Daran gelehnt blieb er stehen und spielte mit dem Schlüssel in seiner Hand.
"Also, willst du in deinem schicken Outfit noch wohin oder sollen wir hier auf Wiedersehen sagen."
Nachdem er sich gerade beinahe komplett verplappert hatte, gab er sich wieder ungerührt und lässig, wenn in ihm drinnen auch längst alles nur noch Chaos war.
Natürlich war da noch Bellas Bild vor seinem Augen, wenn er sie schloss doch in seine Träume mischte sich immer das blonde Mädchen mit den Locken bei Regen und er hoffte nur, dass er sie nicht gänzlich vergrault hatte.
Aber noch länger auf dem Parkplatz rumsitzen, mit kalten Burgern und Pommes, da musste man ja trübsinnig werden.